Feuersalamander-Workshop

NABU-Cappel richtete Workshop über den stark gefährdeten Feuersalamander aus

Er wird Salamanderfresser genannt, ist der Bsal-Pilz, der die Haut der Feuersalamander befällt und diese tödlich erkranken lässt. Bisher sind im Freiland in Hessen noch keine bestätigten Fälle aufgetreten, aber in den angrenzenden Bundesländern. In den Niederlanden hat der Pilz, der aus Asien eingeschleppt wurde, die seltenen Tiere fast völlig ausgerottet, in Belgien ist dies bereits geschehen.

 

Wie viele Salamander gibt es überhaupt noch? Wird diese Tierart bei uns überleben können?

 

Diese Entwicklung zu dokumentieren und wissenschaftlich zu begleiten, wird im Rahmen eines Forschungsprojekts der Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität Gießen durchgeführt. Die NABU-Ortsgruppe Cappel unterstützt das Projekt, da gerade im und oberhalb des Eselsgrundes einige kleine Teiche als Refugium für die schwarz-gelben Amphibien dienen, in denen sie ihren Nachwuchs aufwachsen lassen können.

 

Die Teilnehmenden des Workshops „Feuersalamander“ des NABU-Cappel unter Leitung von Laura Jung von der Uni Gießen, konnten am 18.06. Einblicke in die Fortpflanzung (im Gegensatz zu allen anderen Amphibien lebendgebärend), Entwicklung und Lebensweise erfahren:

 

Feuersalamander können unter günstigen Bedingungen bis zu 25 Jahre alt werden. Dieses Alter erreichen sie natürlich kaum, denn neben den Auswirkungen des Klimawandels (die Larven entwickeln sich im Wasser) und des Straßenverkehrs, der zunehmend ihre angestammten Wanderwege durchschneidet (Moischter Straße), bedroht nun auch der Hautpilz Bsal die seltenen Tiere.

 

Nach einer Theorieeinheit, suchten – und fanden! –  die Teilnehmenden selber Larven und wurden in das Monitoring eingewiesen, also das Zählen und Dokumentieren der Salamander. Das Erfassen der Larven ist dafür ein gutes Mittel, da man sie eher zu Gesicht bekommt, als die ausgewachsenen Tiere. Das Monitoring wird durch freiwillige Helfer durchgeführt und ist langfristig angelegt, um Schwankungen in der Population erfassen zu können.

 

Text: Laura Jung (Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität Gießen),

 

Katharina Gebauer (2. Vorsitzende NABU-Cappel)


Weitere Nützliche Informationen zum Projekt Feuersalamander:


Fotos: NABU Cappel e.V., Katharina Gebauer, Laura Heuer,